Greenland 2005

Wir sind am 12.07.05 via Island nach Kulusuk geflogen:

Hier die Fotos vom international Airport und den Bildern vom Flugzeug und aus dem Helikopter:

     

Unsere 6 Tagestour mit Trekkingvorschlag :

Trekkingtour ( hier klicken)

 

Eisberge soweit die Augen reichen:

 

Knapp unter dem Polarkreis ein Eismeer mit Seltenheitswert für Leute aus unseren Breitengraden:

   

   

 

Gletscher und Traumstrand in Grönland :

 

Wissenswertes über Eisberge, Gletscher und die Arktis:

  Anworten vom Doktor Arktisbär (Polar und Meeresforschung AWI)
Wie entstehen Eisberge?  

Die meisten Eisberge im Nordatlantik stammen aus Grönland, diejenigen im Südatlantik dagegen aus der Antarktis. Es gibt 3 Arten wie Eisberge entstehen eine Art ist,  wenn große Stücke eines Gletschers oder des Schelfeises abbrechen, eine andere Art wenn sich das Packeis auftürmt. Doch die häufigste Art des Entstehens ist  wenn Gletscher in das Meer oder auch einen See "kalben": Ein Gletscher ist eine Masse aus Eis und Schnee, die sich im wesentlichen auf dem Land befindet. Durch den hohen Eigendruck verhält sich das Eis der unteren Gletscherschichten wie eine plastische Masse und kann " fließen". Ein Gletscher ist somit in ständiger Bewegung. In der Arktis, Grönland und anderen polaren Gebieten können Gletscher so sogar das Meer erreichen und auf dem Wasser aufschwimmen. Wenn Teile der Gletscherränder abbrechen, "kalben", und im Wasser schwimmen, nennt man dies Eisberg.
Eisberge können riesige Ausmaße annehmen. So wurde 1987 ein Eisberg entdeckt, der 153 km lang und 36 km breit war
. Der derzeit größte jemals entstandene Eisberg B-15, ist im Jahr 2000 vom Ross-Schelfeis abgebrochen und war 11.655 Quadratkilometer groß (Zur Erinnerung Schweiz 41'293 Quadratkilometer). Es ragen übrigens nur etwa 1/7 eines Eisberges aus dem Wasser heraus, der größte Teil befindet sich unter Wasser!

Wie alt werden Eisberge?

Wie alt ein Eisberg wird, hängt davon ab, wohin er im Wasser getragen wird. Viele driften hinaus in den offenen Ozean, wo sie unter dem Einfluss von Wellen und Dünung zerbrechen und schmelzen, sobald sie in wärmeres Wasser gelangen. Das kann ein paar Monate, aber auch einige Jahre dauern (Durchschnitt 3 Jahre). Die höchste "Lebenserwartung" hat ein Eisberg, der noch in polaren Gewässern auf Grund läuft. Hier kann er weit über 10 Jahre alt werden. Dies hat man beispielsweise im südlichen Weddellmeer beobachtet. Eine andere Kuriosität stellt ein Eisberg aus dem Rossmeer dar, der um die gesamte Antarktis herumgedriftet ist, ohne merklich zu schmelzen. Interessant ist der Lärm der beim Zerbrechen der Eisberge entsteht. In einem dichten Eisbergfeld kann so ein permanentes Grollen entstehen, welches ein Grundstein für viele Eskimo/Inuit Sagen und Geisterzählungen sein kann.

Warum sind manche Eisberge blau und manche grün?
 
Eisberge können verschiedene Farben annehmen. Viele sind milchig-weiß, andere blau oder auch grün.
Blaue Eisberge werden vor allem in Grönland beobachtet. Sie bestehen aus sehr kompaktem Eis ohne Lufteinschlüsse, in dem das Licht so gebrochen wird, dass es blau erscheint. Kompaktes Eis kann durch hohen Druck, z. B. bei großer Auflast, oder durch mehrfaches Auftauen und Wiedergefrieren entstehen.
Warum manche Eisberge aber grün sind, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden. Es wird angenommen, dass eingeschlossene Partikel die optischen Eigenschaften des Eises verändern und es so grün erscheinen lassen. Doch welche Partikel dafür verantwortlich sind, weiß man nicht. Einige vermuten gelöste organische Partikel als Ursache, andere wiederum - wie auch Dr. Gerhard Dieckmann und seine Kollegen aus der AG Meereis des Alfred-Wegener-Instituts - erklären die Färbung durch sehr feine Sedimentpartikel.
 
Wie entsteht ein Gletscher?
 
Ein Gletscher entsteht durch die Ansammlung von Schnee, der nicht schmilzt, sondern sich immer weiter ansammelt. Frisch gefallener Neuschnee bildet eine Schicht aus nur leicht verdichteten Schneekristallen und mit Luft gefüllten Hohlräumen. Fällt erneut Schnee, so legt er sich über diese bereits existierende Schicht und drückt die mit Luft gefüllten Hohlräume so zusammen, dass sie kleiner werden. Dieses Eis ist halb durchsichtig blau oder grün gefärbt. Gletschereis hat eine Dichte von bis zu 0,9 g/cm³, während die Dichte von Pulverschnee nur 0,06 g/cm³ beträgt. Der Luftgehalt von Pulverschnee beträgt also 90%, der von Gletschereis nur noch 2%. Der Luftgehalt von Firn bzw. Firneis, die Zwischenstufen im Entstehungsprozess von Gletschereis, beträgt 60 respektive 30%. Es tritt daher im Verlauf der Gletschereisbildung eine sehr starke Verdichtung auf.
In den Polargebieten münden viele Gletscher direkt ins Meer. Das von ihnen abbrechende Eis (Kalben des Gletschers) wird zu Eisbergen. Tafeleisberge haben einen anderen Entstehungsmechanismus.
10 % (15.000.000 km²) der Erdoberfläche werden zurzeit von Gletschereis bedeckt, während der letzten Eiszeit waren es 32 %. In Gletschern wird 75 % des Süßwassers gespeichert. Bei einem Abschmelzen des gesamten Gletschereises würde sich der Meeresspiegel weltweit um 70 m anheben. Das Eis in der Antarktis ist zum Teil über 40 Millionen Jahre alt. Ohne den schweren Eispanzer würden sich Teile der Antarktis aufgrund der Isostasie um bis zu 2.500 Meter anheben. Wird das Eis durch den Eigendruck stark komprimiert, verkleinern sich die Lufteinschlüsse in der Kristallstruktur. Dadurch werden alle Farben absorbiert, lediglich der blaue Anteil wird reflektiert: das Eis schimmert bläulich. Das letzte markante Gletscherwachstum fand während der „kleinen Eiszeit“ statt und endete vor etwa 150 Jahren. Seitdem verkleinert sich die Gletschermasse kontinuierlich, mit einem jedoch stark erhöhten Abschmelzen in den letzten Jahrzehnten.
 
Kann man in der Arktis Schneemänner bauen?
Jein. Man kann es probieren, aber der Schnee ist sehr trocken und fein, es reicht meist nicht einmal zu einem Schneeball. Im Sommer ist der Schnee jedoch manchmal nass und schwer genug. Dann kann man es versuchen!
 
Picture of a Polar Bear courtesy of Mr. Christopher Szorc

Falls ihr weitere Informationen über Grönland wollt, schickt mir doch ein Mail.

E- Mail : Dreier@4ward.ch

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